Die Positionen der AKV
Was wir meinen
Die AKV will die Gesellschaft aus dem Glauben mitgestalten und auf die Durchsetzung katholischer Anliegen in der Gesellschaft hinwirken. Sie will das Laienapostolat fördern und die katholischen Verbände und Vereine zur Wahrnehmung und Durchsetzung ihrer Interessen und Anliegen koordinieren und zusammenführen.
Grundsatzprogramm
Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände Österreichs (AKV) ist der freiwillige Zusammenschluss von 20 bedeutenden Verbänden und Vereinen selbständiger, katholischer Laienorganisationen Österreichs zu einem Dachverband. Die AKV organisiert sich eigenverantwortlich und wirtschaftlich selbständig.
Sie ist – zum Unterschied von der „Katholischen Aktion“ – formell von den Strukturen der Kirche unabhängig, versteht sich aber traditionell als bewusst loyal zum kirchlichen Leitungsamt.
Grundsätze
Die AKV bekennt sich zur sozialen Marktwirtschaft. Sie hat sich gegenüber allen anderen wirtschaftspolitischen und ökonomischen Systemen als überlegen gezeigt. In ihr ist die Innovationskraft von Markt und Wettbewerb gleichberechtigt mit dem sozialen Ausgleich in der Gesellschaft verbunden. Dieses Modell der ökosozialen Marktwirtschaft wird auch in Zukunft wegweisend sein, weil es seine wesentliche Grundlage in der katholischen Soziallehre hat.
Die Lösung der Probleme der Zukunft wie Energieversorgung, Globalisierung, Klimawandel, Verteilung von Armut und Reichtum sind Herausforderungen, die sich an den Prinzipien der christlichen Gesellschaftslehre, an Personalität, Solidarität und Subsidiarität und nicht zuletzt am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren müssen.
Die AKV begrüßt in diesem Zusammenhang auch das gemeinsame Dokument zum Thema „Christliche Werthaltungen und verantwortungsbewusste Wirtschaft als Basis für Wohlstand und Sicherheit“, das von der Diözese Linz, der OÖ-Wirtschaftskammer und der OÖ-Industriellenvereinigung unterzeichnet wurde. Darin bekennen sich alle 3 Partner grundsätzlich zur katholischen Soziallehre und zur ökosozialen Marktwirtschaft. In diesem Grundsatzpapier bekennen sie sich auch zur Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags.
Die AKV unterstützt die „Allianz für den freien Sonntag in Österreich“ und die „europäische Sonntagsallianz“. Sie sollen den arbeitsfreien Sonntag in den Arbeitsrichtlinien der EU verankern. Er gibt den Eltern und Kindern die Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, Zeit zum Feiern und zum Erholen und ermöglicht es, sich kulturell und spirituell zu entfalten. Die AKV wird sich dafür einsetzen, dass der Sonntag ein Tag der Besinnung, des Gottesdienstes und der Begegnung bleibt.
Die AKV will das christliche Verständnis von Ehe und Familie, den Respekt vor dem Schutzbedürfnis und der Persönlichkeit der Kinder und deren umfassende Förderung und Bildung stärken. Ebenso bildet der umfassende Schutz des Lebens, von seinem Beginn bis zum natürlichen Ende, einen wichtigen Schwerpunkt der Arbeit der AKV.
Die AKV steht auch einer Freigabe der Präimplantationsdiagnostik (PID) sehr kritisch gegenüber. Diese läuft Gefahr, ein Instrument der Selektion zu werden. Damit wird einer Entwicklung Vorschub geleistet, die Kinder mit Behinderung als unerwünscht erklärt und deren Existenz nach Möglichkeit verhindern will. Die AKV steht hier auf dem eindeutigen Standpunkt, dass das menschliche Existenzrecht und der umfassende Schutz des menschlichen Lebens von Beginn an nicht vorbehaltlos einer selektierenden „Wunschkindidee“ untergeordnet werden dürfen.